FLB-Sportrichter arbeiten mit Verfassungsschutz zusammen

Erstmalig hat der Fußball-Landesverband Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz seine Sportrichter auf Landes- und Kreisebene zu einer Weiterbildung eingeladen. Neunzehn Teilnehmer trafen sich Ende Januar, um sich über Sportrechtsthemen auszutauschen.

Zunächst referierte Heiko Homburg vom Verfassungsschutz des Landes Brandenburg über Extremismus im Fußball. Schwerpunkt war hier die Erkennung von der oftmals im verborgenen liegenden Symbolik und deren Kontextbetrachtung bei der sportgerichtlichen Bewertung.
 
Gewaltvorfälle sollen noch schneller aufgearbeitet werden

Im Anschluss informierte FLB-Mitarbeiter Ronny Beyer über die Anlaufstelle für gesellschaftliche Verantwortung, Gewaltprävention und Vereinsberatung im Verband sowie über ihr Leistungsspektrum im Rahmen möglicher Bewährungsstrafen ab der Saison 2023/2024. Abschließend wurden die Vorfälle der aktuellen Spielzeit, aber auch der vergangenen Saison besprochen und neue Meldewege für eine optimalere Abarbeitung anfallender Verfahren festgelegt.

Die Statistiken zeigen leider einen enormen Anstieg an Gewaltvorfällen. Verzeichnete der FLB in der Saison 2018/2019 noch 34 Vorfälle, waren es in der Spielzeit 2022/23 bereits 116 Vorkommnisse. Davon fast ein Viertel im Kinder- und Jugendbereich. In der laufenden Saison 22/23 mussten der Verband bereits 70 Ereignisse zur Kenntnis nehmen. Ein erneuter Negativrekord.

Großteil der Gewalt kommt von den Zuschauern

Besonders besorgniserregend ist der enorme Anstieg der Spielabbrüche. In der aktuellen Hinrunde sind jetzt schon mehr Abbrüche als in der gesamten vergangenen Spielzeit zu verzeichnen. Dabei gingen die meisten Gewalthandlungen aus dem Zuschauerbereich hervor. Ziel der Übergriffe sind vermehrt Schiedsrichter und Spieler.

Die Weiterbildung war der Auftakt zu weiteren Veranstaltungen, um in einen regelmäßigen Austausch mit allen dafür relevanten Ebenen zu gehen und ein breites Netzwerk aufzubauen.

Nutzt unsere Anlaufstelle

In Eurem Verein oder seinem Umfeld gab oder gibt es akute Vorfälle mit Gewalt? Oder seht Ihr schwelende Probleme, weil Menschen diskriminiert werden? Nehmt Kontakt zu uns auf und vereinbart schnell einen Beratungstermin. Wir helfen sehr gern!

Weitere Informationen rund um das Thema Gewaltprävention findet Ihr hier.

(Quelle: www.flb.de)